Foodpacks für Ramadan

Einsatz eurer Spenden

Spenden, die für dieses Projekt eingenommen wurden, sollten den muslimischen Menschen auf der Flucht in Sarajevo während des Ramadans ein wenig Ruhe verschaffen. Das Geld ist in Food-Packs geflossen, die an Gruppen verteilt wurden, die sich in den Vororten von Sarajevo versteckt halten mussten, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Diese Food-Packs wurden dann einmal pro Woche an Kontaktpersonen verteilt, sodass nur eine Person pro Gruppe einmal pro Woche ihren gemeinsamen Rückzugsort verlassen musste. Jeder unnötige Gang in die Öffentlichkeit sollte vermieden werden, damit es nicht zu weiteren Platzverweisen oder gar zu Gewalttaten kommt. 

Einsatz eurer Spenden Dezember bis März

Insgesamt wurden 20 Gruppen mit rund 5 Personen pro Woche erreicht. Für die Zutaten der Foodpacks wurden für den gesamten Ramadan-Monat 3000 Euro benötigt. Das entspricht pro Person rund 30 Euro für den ganzen Monat. 30 Euro, die für die einzelnen Personen einen sehr großen Unterschied machen.

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Infos zum Projekt

Der islamische Fastenmonat Ramadan steht vor der Tür. Vom 13. April an werden viele Menschen einen Monat lang tagsüber fasten. Auch viele muslimische Menschen auf der Flucht in Sarajevo werden in dieser Zeit erst nach Sonnenuntergang Essen zu sich nehmen. Diese nächtlichen Mahlzeiten finden eigentlich im Kreise ihrer Familie und ihrer Freunde statt, was nun auf der Flucht so nicht mehr möglich ist. Um ihr tägliches Fastenbrechen in kleineren Runden dennoch zu unterstützen, werden Personen vor Ort, mit denen wir kooperieren, Food-Packs bereitstellen. Daher sammeln wir in diesem Projekt gezielt Spenden für die Finanzierung dieser Food-Packs, die Menschen in dieser Zeit in und um Sarajevo erreichen sollen.

Situation vor Ort

Die Situation in Sarajevo spitzt sich zu. Sarajevo ist mittlerweile ein Corona-Hotspot geworden. Zudem sind viele Menschen auf der Flucht in Sarajevo, weil sie hier bessere Versorgungsstrukturen vorfinden und im Schatten der Großstadt eher unentdeckt bleiben können als in kleinen, grenznahen Orten. Mittlerweile geht die neue Regierung auch im Kanton Sarajevo mit zunehmender Härte gegen fliehende Menschen vor. Das alles führt zu einer prekären Situation für schutzsuchende Menschen: Durch die steigende Anzahl an Menschen, die auf der Straße um Geld bitten, sinkt die Akzeptanz sowie die Spendenbereitschaft der Gesellschaft. Durch die Corona-Situation wird auch die Bewegungsfreiheit der Menschen auf der Flucht weiter eingeschränkt. Sie werden nun deutlich häufiger als noch vor wenigen Monaten auch in Sarajevo von öffentlichen Plätzen verwiesen, teilweise werden sie sogar von lokalen Behörden aus der Stadt gefahren. Auch erste Fälle von gewalttätigen Übergriffen der Polizei in Sarajevo wurden bereits dokumentiert. Viele ziehen sich deshalb in die Vororte der Hauptstadt zurück und verlassen ihre Verstecke nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. 

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Kontakt zum Projekt

Ein Team von erfahrenen, hauptsächlich einheimischen Helfer*innen, die vor Ort sehr gut vernetzt sind, werden das Projekt durchführen. Mehrere Menschen der Balkanbrücke kennen die federführenden Personen des Projekts persönlich und haben bereits mehrfach mit ihnen zusammen gearbeitet. Zwischen den Organisatorinnen und der Balkanbrücke besteht ein starkes Vertrauensverhältnis, sodass wir wissen, dass jede Spende zu 100% ankommt. Über die genaue Realisierung und die konkreten Ausgaben werden wir durch die Gruppe informiert.

Du willst selbst aktiv werden?

Wenn du Lust hast, mit uns gemeinsam das Thema “Balkanroute” auf die politische Agenda zu bringen, dann melde dich bei uns! Wir freuen uns über die Unterstützung von Menschen, die motiviert sind, sich und andere über die Situation vor Ort zu informieren, sich in politische Debatten einzumischen, Veranstaltungen zu planen und kreativen Protest zu organisieren.

Vorerfahrungen oder besondere Qualifikationen sind dabei kein Muss. Jede*r kann einen Unterschied machen und als Gruppe ergänzen wir uns, um gemeinsam die Politik zum Handeln zu zwingen.

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