Dank eines direkten Kontakts zu einer der Filmemacherinnen des Films „What we fight for“ konnte die Balkanbrücke im Herbst 2024 eine kleine Film-Tour organisieren, um gemeinsam mit den Produzentinnen und zwei der drei Protagonistinnen die Deutschlandpremiere dieses bewegenden, mutmachenden und empowernden Films zu feiern.
Sara Del Dot und Carlotta Marrucci haben mit „What We Fight For“ einen Dokumentarfilm geschaffen, der die Geschichten dreier junger Frauen erzählt, die gezwungen waren, Afghanistan und den Iran zu verlassen, um sich in Europa ein neues Leben aufzubauen. Die drei Frauen – Nahid, Eli und Sude – berichten von Unterdrückung, Gewalt und ihrer Entscheidung, zu gehen. Im Interview* mit der Kölner Stadtrevue erzählt Nahid: „Meine Kindheit habe ich während der Flucht verloren, dafür habe ich meine Freiheit gewonnen. Als Mädchen zu denken, dass du nichts bist, ist das Beängstigenste, was dir passieren kann.“ Diese Worte fassen die Stärke und Entschlossenheit zusammen, die den Film trotz allem durchziehen und die Geschichten der drei Frauen prägen. Ihre unterschiedlichen Stimmen verflechten sich so auch zu Geschichten von Resilienz, Stärke und Hoffnung für künftige Generationen.
Das war es auch, was Sara Del Dot so beeindruckte als sie die jungen Frauen traf. „2021 reiste ich mit der NGO Walk of Shame in ein bosnisches Lager und traf Nahid Akbari, eine 15-Jährige, die als Dolmetscherin für die Flüchtenden fungierte“, berichtet sie im Gespräch mit der Kölner Stadtrevue. Damit war die Idee für den Film geboren.
Wir konnten diesen eindrucksvollen Film an drei aufeinanderfolgenden Tagen im November 2024 in Köln (9.11.), Berlin (10.11.) und Halle (11.11.) zeigen. Im Anschluss an die Filmvorführungen hatte die Zuschauer*innen die Möglichkeit, mit den filmschaffenden und mitwirkenden Frauen ins Gespräch kommen. Der Austausch war berührend und tiefgründig, mit kritischen Auseinandersetzungen über das sogenannte „Migrationsmanagement“ der EU und inspirierenden Ansprachen durch die Protagonistinnen und auch Zuschauenden.
Alle drei Veranstaltungen waren gut besucht, der anschließende Austausch war lebendig und nachdenklich und sowohl Veranstalter*innen als auch Zuschauende waren sich einig: Dieser Film ist es wert, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden.
Sara Del Dot und Carlotta Marrucci sind gerne bereit, ihren Film und die Geschichte von Nahid, Eli und Sude an weiteren Orten zu zeigen. Dazu könnt ihr sie gerne direkt kontaktieren, oder uns ansprechen. Sara und Carlotta freuen sich auf Anfragen und nehmen gerne persönlich an weiteren Screenings ihres eindrucksvollen und bewegenden Films teil.
Ein herzlicher Dank geht an Carlotta, Eli, Nahid, Sara und Sude sowie an die Filmpalette Köln, die Regenbogenfabrik Berlin und das Luchskino Halle dafür, dass sie diese besondere Tour möglich gemacht und dem Film zu seiner Deutschlandpremiere verholfen haben. Danke auch an Niels vom Friedenskreis Halle e.V. für die spontane Kooperation!
Vielen Dank!
*Die Interviewzitate sind Ausschnitte aus einem Artikel der Kölner Stadtrevue von November 2024.