Vom 06. bis zum 19. Mai haben wir zusammen mit dem Kölner Spendenkonvoi e.V. im Rahmen des Sommerblutfestivals
- eine Fotoausstellung zum Thema Grenzen und Flucht
- den Film Green Border und
- ein Gesprächspanel mit Menschen aus Politik und Aktivismus präsentiert.
Zwei Wochen lang waren die Bilder von Abdul Saboor, János Buck und Giorgio Morra im ehemaligen Autohaus an der Oskar-Jäger-Straße ausgestellt. Sie zeigen Orte und Menschen an den europäischen Außengrenzen, zeigen die Folgen der Abschottung und bilden zeitgleich die Entwicklung der Situation von 2017 – 2024 ab.
Eingebunden in die Ausstellung war unser Magazin „8 Jahre nach dem ‚March of Hope‘ – Geschichten von und Perspektiven auf die ‚Balkanroute'“. Die Kapitel und Themen verbinden sich mit den Bildern der Fotografen. Abdul zum Beispiel ist Teil unseres Kapitels zum Jahr 2017, über die Baracken von Belgrad. Nun hingen seine Bilder in Übergröße in Metallrahmen befestigt in der Ausstellung, direkt daneben seine Zitate aus unserem Magazin; und zur Vernissage hatten wir sogar das Glück, dass er aus Paris anreisen und selbst die Geschichten hinter seinen Bildern erzählen konnte.
Zusätzlich zu den Bildern haben wir in drei kleineren Räumen noch Audio- und Filmaufnahmen zeigen können. In einem der Räume konnte man anhand von Ausschnitten aus dem Film „Five Fingers No Same“ von Regina Wiebe an den Geschichten von jungen Menschen auf der Flucht teilhaben, die an einem Bahnhof in Bosnien Herzegowina gestrandet sind. In einem weiteren Raum haben wir die sehr aktuellen Aufnahmen und Interviews des Kölner Spendenkonvoi e.V. gezeigt: Hier haben sie im Frühjahr diesen Jahres mit Unterstützer*innen in Kroatien, Serbien sowie Bosnien und Herzegowina gesprochen – über die Situation vor Ort, ihre Arbeit, ihre Motivation und wie sich die Lage in den letzten Jahren entwickelt hat.
In einem dritten Raum konnte man Platz nehmen neben einem leeren Stuhl und sich Sprachnachrichten von der Balkanroute anhören.
Während der Ausstellung, die insgesamt von ca. 350 Menschen besucht wurde, waren der Kölner Spendenkonvoi und wir als Balkanbrücke immer vor Ort, haben Gespräche angeboten und informiert.
Gegen eine Spende konnte auch unser Magazin erworben werden und unsere großartigen Shirts und Beutel vom „wie.alles Kollektiv“. Damit konnten wir sagenhafte 1785,15 Euro an Spenden einnehmen.
Eingebunden in die Ausstellung waren drei ganz besondere Veranstaltungsabende. Bei der Vernissage am 06. Mai gab es ein Gespräch mit den drei Künstlern, dazu Snacks und Getränke und Musik. Das war ein super Start.
Am 14. Mai haben wir dann zusammen mit dem Motoki-Kollektiv und Eine Brücke für Europa den Film Green Border im Filmhaus Köln gezeigt. Das Kino war ausverkauft. Das hat uns sehr gefreut. Ganz besonders gefreut und berührt hat uns, dass eine Gruppe von Aktivist*innen von der polnisch/belarussischen Grenze angereist ist, um sich auszutauschen und von ihren Erfahrungen zu berichten.
Um die ganze Sache dann ordentlich abzurunden, gab es am Abend der Finissage am 19. Mai ein Gesprächspanel mit großartigen Gästen aus Politik und Aktivismus. Es sprachen Lea Reisner (Die Linke), Anna di Bari (B90/Die Grünen), Sarah Schneider (Medical Volunteers International e.V.) und Theresa Wagner (Balkanbrücke).
Im gemeinsamen Gespräch beleuchteten die vier die Entwicklungen der letzten Jahre an den EU-Außengrenzen, was getan wird, was Hoffnung macht und was aber noch ganz dringend getan werden müsste und welche Rolle wir alle dabei spielen. Dabei wurde deutlich, dass wir unmöglich aufgeben können, weiter gegen die Ungerechtigkeiten an den Außengrenzen der EU und anderswo zu kämpfen. Wir alle sind kleine Zahnräder in der ‚Maschine‘ der Veränderung: Jeder Beitrag zählt.
Dieses Gespräch und das gemeinsame Nachwirken lassen mit all den Menschen, die dort waren an dem Abend, war ein sehr gelungener Abschluss für diese erfolgreiche Ausstellung und Kooperation mit so vielen beeindruckenden Menschen zu diesem so wichtigen Thema.
DANKE an alle Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit!!!!